Auslöser für sporadisches Schielen beseitigt

plötzlich auftretendes sporadisches Schielen eines 6-jährigen Mädchens

Die Mutter ist verzweifelt, weil sie ein ganz komisches Bauchgefühl hat. Sie sagt, dass niemand in der Familie auch nur eine Brille trägt und dass es von einem Tag auf den anderen ganz plötzlich mit einem ins Schielen wandernden Auge begann. Sie wusste auch noch ganz genau, wann das Ganze begann – direkt nach der Übernachtung im Kindergarten. Ich wollte wissen, ob sich in dieser Nacht im Kindergarten etwas Spezielles zugetragen hat. Daraufhin meint die Mutter, ihre Tochter, wir wollen sie hier Clara nennen, hätte nur Schönes von dieser Übernachtung mit ihren Freundinnen berichtet, doch sie war beim Abholen am Morgen etwas anhänglicher als sonst. Seither kommt Clara abends aus ihrem Bett erneut ins Wohnzimmer und berichtet von Gestalten in ihrem Zimmer. Keiner aus der Familie kann in Claras Zimmer etwas Ungewöhnliches sehen. Meine Vermutung hierzu ist, dass Clara abends Verstorbene sieht, sich sehr fürchtet und sich wünscht, diese nie wieder zu sehen.

Beim Behandeln zeigen sich Emotionen wie unverarbeitete Furcht, Verzweiflung und sich überwältigt fühlen, aber auch Emotionen des sich überfordert fühlen und eine Sehnsucht, diese Gestalten nicht mehr sehen zu müssen in Claras Unterbewusstsein. Auch ein Gefühl von helfen zu müssen, es aus Angst aber nicht zu können und sich deswegen unwürdig zu fühlen wurde ersichtlich. Während der Sitzung rollten einige Tränen, doch nach der Sitzung, nachdem ihr auch noch ganz deutlich gesagt wurde, dass sie nicht im geringsten verpflichtet ist jemandem, den sie sieht, zu helfen und dass sie auch die Macht hat, für sich zu beschliessen, die Gestalten überhaupt nicht mehr sehen zu wollen, reagiert sie ganz erleichtert und lächelt. Seither ist die Rückmeldung, dass  sie wieder problemlos einschläft und dass sie noch hin und wieder so eine Gestalt sieht, dies aber gut verkraftet.

Das sporadische Schielen ist weg.